LVR-Institut für Landeskunde
und Regionalgeschichte
Logo LVR

Rückblick auf den Tag der Landeskunde am 07. Mai 2022 in Erkelenz

Einladungen zum Tag der Landeskunde mit vier unterschiedlichen Motiven Blick von oben auf das Foyer der Stadthalle mit den Ausstellungen und Mitmachaktionen

Was macht das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte eigentlich? Wissenschaft soll nicht immer im Elfenbeinturm, sondern auch vor Ort bei den Menschen in der Region stattfinden. Deshalb luden wir am 07. Mai 2022 zum Tag der Landeskunde in die Stadthalle Erkelenz ein, um Interessierten einen exklusiven Einblick in unsere Arbeit zu gewähren.

Ein Büchertisch mit zahlreichen Publikationen des LVR-Instituts Ein großer Stand zu den verschiedenen Portalen des Instituts

Unsere Kolleginnen und Kollegen aus den Fachbereichen Alltagskultur, Sprache, Geschichte und Jüdisches Leben präsentierten ihre Forschungsergebnisse in Ausstellungen, Vorträgen, Mitmachaktionen und bei Exkursionen. Der rote Faden, an dem sich alle Beiträge orientierten, war dieses Jahr die Region um Erkelenz mit dem Rheinischen Revier, die ohnehin Arbeitsschwerpunkt vieler unserer Projekte ist.

Die Begrüßungsrede von Dr. Corinna Franz im Saal der Stadthalle Ein Stehtisch mit gelben Blumen und Materialen für eine Mitmachaktion des Teams Strukturwandel

In den vier Begrüßungsreden und Grußworten von Stephan Muckel (Bürgermeister der Stadt Erkelenz), Dr. Corinna Franz (LVR-Kulturdezernentin), Dr. Hans-Heiner Gotzen (Heimatverein Erkelenzer Lande) und Dr. Helmut Rönz (LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte) wurde die große Freude über diese lang geplante Veranstaltung zum Ausdruck gebracht und die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt Erkelenz, dem Heimatverein und dem LVR-Institut betont.

Der Stand des Heimatvereins Erkelenzer Lande im Foyer der Stadthalle Blick von der Stadthalle Erkelenz auf das Standesamt und den dahinter sichtbaren Kirchturm

Dezidiert mit dem Thema Umsiedlung im Rheinischen Revier beschäftigt sich die Wanderausstellung „Das Leben mit dem Loch“, die in Teilen präsentiert wurde. Sie rückt die alltäglichen Herausforderungen der Menschen in den Blickpunkt, die von der Umsiedlung betroffen sind.

Ein Blick in die Ausstellung „Das Leben mit dem Loch“ Das Plakat der Ausstellung „Das Leben mit dem Loch“ als Aufsteller im Foyer

Weitere Aktionen und Vorträge ließen das historische Erbe der Region wieder lebendig werden. Wer war zum Beispiel Cornelius von Guaita? Welche Auskunft können die Rheinischen Städteatlanten über die Region liefern? Und wie war es um den regionalen Widerstand gegen das NS-Regime bestellt? Das ein oder andere Wort auf Platt konnte man in den Vorträgen des Sprachteams vernehmen, wenn über Backwaren-Bezeichnungen und Redewendungen aus der Region berichtet wurde.

Vortrag zur NS-Geschichte in Erkelenz. Blick über die zahlreichen Gäste hinweg auf die Bühne Die Titelfolie des Vortrages zu regionalen Backwaren im Saal der Stadthalle Erkelenz

Exkursionen führten zum Braunkohletagebau Garzweiler II und nach Keyenberg; Interessierte besichtigten auf Einladung des Fördervereins Hohenbusch das ehemalige Kreuzherrenkloster „Haus Hohenbusch“ und folgten bei einer Stadtführung den Spuren jüdischen Lebens in Erkelenz.

An Mitmachstationen konnten sich Besucherinnen und Besucher anhören, wie das Braunkohlerevier „klingt“, oder sich einen Anstecker mit ihrem Namen gestalten lassen – auf Hebräisch!

Eine Mitarbeiterin präsentiert Gästen die verschiedenen Soundscapes Ein Mitarbeiter erstellt einen Namensanstecker einer Besucherin mit ihrem Namen auf Hebräisch

Vier Portale des LVR-Instituts „Portal Rheinische Geschichte“, „Dat Portal“, „Portal Alltagskulturen im Rheinland“ und „Portal Preußen im Rheinland“ gab es gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu entdecken. Den Abschluss des Tages bildete die Vorführung des ethnografischen Films „Das letzte Fest“, der das letzte Schützenfest der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Keyenberg am alten Ort begleitete.

Ein Stand, an dem das „Archiv des Alltags im Rheinland“ erkundet werden kann Zwei interessante Infotafeln des Sprachteams zu den Dialekten im Rheinland

Ein Stehtisch mit Informationsmaterialien zur Veranstaltung und Veröffentlichungen des Instituts Im Saal wird der Film „Das letzte fest“ präsentiert

Es hat uns sehr gefreut, unsere Arbeit präsentieren zu dürfen, und nach den Vorträgen und bei den Ausstellungen und Mitmachaktionen mit Ihnen ins Gespräch zu kommen, Ihre Fragen zu beantworten und Ihre Meinungen und Anmerkungen zu hören.

Wir bedanken uns bei allen, die uns besucht haben!

nach oben