LVR-Institut für Landeskunde
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„Wie ein Klassentreffen“ – das Team Alltagskultur auf dem 44. Kongress der DGEKW in Dortmund

Eine Personengruppe steht beziehungsweise sitzt in einer Ecke eines Raumes. Vor ihnen ist in ein gedeckter und geschmückter Tisch zu sehen. Ein Klassentreffen lässt manchmal alte Freundschaften aufleben und Neue entstehen. (Foto: Sammlung Jüssen, LVR-Archiv des Alltags im Rheinland)

„Analysen des Alltags: Komplexität, Konjunktur, Krise“ – so lautete der, zugebenermaßen sperrige, Titel des alle zwei Jahre tagenden Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft e.V. (DGEKW), der dieses Jahr Anfang Oktober in Dortmund stattfand. Der Kongress ist für uns und unser Fach die wohl wichtigste Zusammenkunft. Ein Fach, das früher unter dem Namen Volkskunde gefasst wurde, mittlerweile aber unter vielen Namen firmiert und in Deutschland an gut zwanzig Universitäten gelehrt wird. Unser Fach, im Vergleich zu anderen eher klein, lebt vom Austausch, vom kollegialen Miteinander, von der Diskussion und dem Ringen um Themen, Zugänge und Perspektiven. Und so ist der Kongress der DGEKW, und dazu noch der erste „richtige“ nach Corona, immer auch eine Art Klassentreffen. Man trifft frühere Kommiliton*innen aus Uni-Zeiten, alte Kolleg*innen, knüpft aber auch neue Kontakte – im Zug auf der Hinfahrt, an der Kaffeebar, am Büchertisch oder bei einer der Abendveranstaltungen. Und so war dieser Kongress für mich eines der Lieblingsprojekte in diesem Jahr. Zumal wir als Team Alltagskultur nicht nur als Zuhörer*innen teilnahmen, sondern ein eigenes Panel bespielten. Unter dem Titel „Alltag – Krise - Innovation. Symbolische, narrative und performative (Neu)ordnung eines Krisenalltags“ präsentierten wir multimedial aktuelle Projekte unseres Teams Alltagskultur: Andrea Graf sprach über ihr aktuelles Filmprojekt zur Schützenbruderschaft Keyenberg und zeigte Ausschnitte aus ihrem Dokumentarfilm. Antje Buchholz stellte ihr Projekt „Wissenstransfer im Museum“ vor, Gabriele Dafft präsentierte Ergebnisse aus ihrem Forschungs- und Ausstellungsprojekt mit geflüchteten Jugendlichen, Thomas Leßmann gab Einblicke in den Krisenalltag zu Corona-Zeiten und ich selbst sprach über Fotoalben und die Praxis des Erinnerns und Erzählens. Einige dieser Themen finden Sie vielleicht als Lieblingsprojekte der Kolleg*innen hinter einem der Kläppchen – seien Sie gespannt!

Ehemalige Schülerinnen und Schüler posieren mit ihrer Lehrerin vor einem Gebäude für das Foto. Freudiges Wiedersehen nach vielen Jahren: Bei einem Klassentreffen werden alte Geschichten erzählt und Erinnerungen aufgefrischt. (Foto: Sammlung Ferber, LVR-Archiv des Alltags im Rheinland) Eine Personengruppe steht vor einem Gebäude Klassentreffens des Jahrgangs 1935 im Frühjahr 1982. (Foto: Sammlung Jüssen, LVR-Archiv des Alltags im Rheinland).

Menschengruppe stehen an einem Tisch und nehmen sich Teller von Stapeln. Mittagspause auf einer Tagung. Pausen und gemeinsames Essen bieten Möglichkeit für Austausch und Diskussion. (Foto: LVR-Archiv des Alltags im Rheinland)

Katrin Bauer