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Zwischen Schlemmen und Fasten
Alle Jahre wieder: Weihnachtsmärkte im Advent
Ein Backfisch in der Mittagspause oder ein Glühwein mit Bekannten am Wochenende, schnell noch das ein oder andere Geschenk besorgen oder den Kindern mit einer Runde auf dem Fahrgeschäft ein Leuchten in die Augen zaubern – Weihnachtsmärkte sind beliebte Anlaufstellen für die Freizeitgestaltung in der Weihnachtszeit. Für manche gehört ein Besuch in jedem Jahr als festes Ritual zum Advent dazu. Doch war das schon immer so?
Eingang zum Weihnachtsmarkt in Koblenz, Dezember 2001. (Foto: Peter Weber / LVR)
Weihnachtsmärkte im Advent lassen sich seit dem 13. Jahrhundert nachweisen – seit den 1820er Jahren mit dem Nikolaimarkt auf dem Alter Markt in Köln auch im Rheinland. Gehandelt wurden zunächst Spiel- oder Backwaren. Nach dem Ersten Weltkrieg entstanden, zunächst in protestantischen Gebieten und mit abnehmender Einhaltung der Fastenzeit, vermehrt Ess- und Getränkestände; der Weihnachtsmarkt etablierte sich mehr und mehr als Freizeittreff denn als Einkaufsmarkt. Hinzu kamen dennoch Handwerks- und Krämerstände. Um die Vielfalt des Angebots zu fassen, wurde die Optik der Märkte nach und nach reguliert: Vermittelt werden soll ein weihnachtliches Gefühl, welches durch Dekoration, Lichter, Farben und weihnachtliche Musik sinnlich erzeugt wird.
Weihnachtsmarkt in Unkel, 1986. (Foto: Alois Döring / LVR)
Die Märkte laden zum Verweilen, Schlendern und Schlemmen ein, sie sollen eine Art Auszeit und Gegenwelt zum in der Vorweihnachtszeit häufig stressigen Alltag bieten. Nicht fehlen dürfen dabei Süßwaren-Stände, deren Geruch etwa nach gebrannten Mandeln die weihnachtliche Atmosphäre ergänzt.
Corinna Schirmer