LVR-Institut für Landeskunde
und Regionalgeschichte
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Zwischen Küche, Kantine und Imbissbude

Wie kochen und essen die Rheinländerinnen und Rheinländer?

Werden Sie Teil unseres Projektes zum Kochalltag!

Das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte erforscht, wie unser Kochalltag aussieht und er sich verändert hat. Machen Sie mit und erzählen Sie uns, was heute bei Ihnen auf den Tisch kommt. Muss es schnell gehen und Sie schieben die Packung TK-Lasagne in den Backofen oder essen Sie auswärts in der Kantine? Haben Sie Vorgekochtes in der Tupperdose dabei, holen sich in der Mittagspause Pommes rot-weiß an der Frittenbude oder genießen ihre selbstgeschmierte Stulle? Wann kochen Sie aufwändiger und was heißt das für Sie? Welche technischen Hilfsmittel nutzen Sie dafür und woher haben Sie ihr Wissen um Rezepte, Kochen und Backen? Gibt es Dinge, die Sie bei der Zubereitung Ihres Essens nicht missen wollen?

Diesen Fragen nach Funktion und Bedeutung der Nahrungszubereitung in verschiedenen Lebenssituationen und sozialen Kontexten möchte das auf mehrere Jahre angelegte Projekt nachgehen. Denn das Zubereiten von einzelnen Speisen zu einer Mahlzeit ist ein soziales Totalphänomen. Kochen verbindet, ermöglicht Teilhabe und Partizipation – Essen zu teilen fördert Geselligkeit. Uns geht es nicht darum zu bewerten, was richtig und falsch, was gesund und ungesund ist, vielmehr möchten wir aufzeigen, wie vielfältig und variabel unser Kochalltag abhängig von der spezifischen Lebenssituation ist – eben mal aufwendig und mit langen Rezeptlisten oder aber mal schnell und pragmatisch. Und wir fragen, wie sich unser Kochverhalten über die Zeit verändert hat. Führt die architektonisch offen gestaltete Küche tatsächlich dazu, dass wir gleichberechtigter kochen oder mit mehreren Personen am Herd stehen?

Kochen ist vielfältig. Je nach sozialer Gruppe und für wen gekocht wird variieren Ablauf, Zutaten und Gerichte – meist wird im „normalen“ Alltag anders gekocht als an Festtagen. Auch die Jahreszeiten, das verfügbare Angebot, unser Geldbeutel, unsere gesundheitliche Konstitution und nicht zuletzt Wertevorstellungen und Normen haben Einfluss auf das, was wir zubereiten. Erdbeeren im Winter sind heute verpönt, Bananen jedoch kaufen wir ohne schlechtes Gewissen das ganze Jahr über. Gesellschaftliche Diskurse über „das richtige Essen“, das gesund, ausgewogen, nachhaltig, ökologisch, regional und dazu lecker sein soll, sind in unseren Köpfen und wirken sich auf unser Kochverhalten aus.

Das Rheinland als eine Region, in der die unterschiedlichsten kulturellen Einflüsse aufeinandertreffen, in der Großstädte neben Dörfern existieren, in der Austausch, Handel und Entwicklung stattfindet, bietet als Schmelztiegel unterschiedlichster Gegebenheiten den Rahmen für dieses alimentäre Forschungsprojekt.

Einen historischen Einblick und Vorgeschmack auf das Thema bietet der Bereich Nahrungskulturen im Portal Alltagskulturen im Rheinland.

Nun freuen wir uns darauf, mit Ihnen über Ihren Kochalltag zu sprechen. Wenn Sie Lust haben sich zu beteiligen, melden Sie sich gerne:

Ansprechpartnerinnen

Dr. Katrin Bauer
katrin.bauer@lvr.de
0228 – 9834 276

Andrea Graf
andrea.graf@lvr.de
0228 – 9834 261

Corinna Schirmer
corinna.schirmer@lvr.de
0228 – 9834 291

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