LVR-Institut für Landeskunde
und Regionalgeschichte
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Rheinischer Städteatlas Osterfeld

Osterfeld auf einen Blick:

Historisches gezeichnetes Bild von einer Stadt Ansicht Zeche Osterfeld 1904 Ausschnitt aus einer farbigen Karte aus dem Jahre 1921 Stadtplan Osterfeld 1921 (Ausschnitt) Ausschnitt aus einer themenbearbeiteten Katasterkarte Gebäudenutzungskartierung Osterfeld 2005 (Ausschnitt)

Lfg. XVII Nr. 91, 2008
Bearbeiter: Helmut Rönz
Redaktion: Margret Wensky
Kartographie: Esther Weiss
Böhlau-Verlag Köln
ISBN: 978-3-412-20222-4
Mappenformat: 28 X 40 cm
Preis: 25,00 €

Die Atlasmappe kann über den Böhlau-Verlag bezogen werden.

Gemeindedaten
Regierungsbezirk Düsseldorf
kreisfreie Stadt Oberhausen

Geographische Lage
Osterfeld liegt im Emschertal, im äußersten Südwesten des Emscherlandes, am Übergang der Westfälischen Tieflandsbucht in das westlich anschließende Niederrheinische Tiefland. Der Ortskern liegt nördlich des Emscherflusses und des Rhein-Herne-Kanals 37-42 m über NN.

Geschichtliche Entwicklung
Osterfeld, 1047 erstmals erwähnt, war eine Höfesiedlung nördlich der Emscher. Diese gruppierte sich um die Kirche, die Mittelpunkt eines größeren Kirchspiels im Niedervest Recklinghausen war. Dazu gehörten neben dem Dorf Osterfeld Vonderort sowie Lehmkuhle und Bottrop. Landesherr des Vests Recklinghausen war der Erzbischof von Köln. 1803 kam Osterfeld an das Herzogtum Arenberg, wurde 1815 Teil der Bürgermeisterei (ab 1841 Amt) Bottrop im Kreis Recklinghausen in der preußischen Provinz Westfalen. 1891 erfolgte die Errichtung des Amtes Osterfeld. Dem Bergbauort wurde 1921 die westfälische Städteordnung verliehen. 1929 erfolgte die Eingliederung in die Stadt Oberhausen und damit der Übergang an die Rheinprovinz.

Osterfeld kam bis Mitte des 19. Jahrhunderts nicht über den Status eines agrarisch geprägten Straßendorfes mit dünner Besiedlung hinaus. Eine Ausnahme bildete ab 1760 die St. Antony-Hütte in Klosterhardt, die allerdings nicht siedlungsbildend wurde, sondern ein Beispiel ländlichen Eisengewerbes der Frühindustrialisierung blieb.

Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann der rasante Aufstieg Osterfelds als Industriestandort. Er basierte auf drei Säulen: der Steinkohle, der Eisenbahn sowie der Steinkohlenveredlung und der Zuliefererindustrie. 1873 war der Teufbeginn des Schachts Oberhausen 3b auf Osterfelder Gebiet. Er war der erste Schacht der ab 1888 selbständig geführten Zeche Osterfeld. 1905 folgte die Einrichtung der Zeche Vondern, 1912 die der Zeche Jacobi. Der 1891-1911 entstandene, südwestlich des Ortskerns gelegene Sammel- und Rangierbahnhof wuchs bis 1902 zum größten Rangierbahnhof Europas an. Er war zentraler Umschlagplatz für die Industriegüter der Region und Motor für die Urbanisierung Osterfelds. Spätestens seit der Kohlekrise in den 1950er Jahren war Osterfeld stark vom Strukturwandel betroffen. Der Stadtteil ist heute vor allem von Wohnbebauung, mittelständischen Unternehmen, Einzelhandel und Dienstleistung geprägt. Der Bergbau spielt keine Rolle mehr.

Inhalt der Mappe
17 Seiten Textheft, 10 Tafeln mit 14 Abbildungen:

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