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Rheinischer Städteatlas Oedt
Oedt auf einem Blick
Oedt, Urkarte, 1825 (Ausschnitt) Oedt, Burg Uda, 1623 (Ausschnitt) Oedt, Samt- und Plüschfabrik J. Girmes, 1904 (Ausschnitt)
Lieferung XXI, Nr. 104, 2020
Bearbeiter: Martin Pesch
Redaktion: Wolfgang Rosen
Kartographie: Esther Weiss
Böhlau-Verlag Köln
ISBN: 978-3-412-50895-1
Mappenformat: 28 x 40 cm
Preis: 25,00 €
Die Atlasmappe kann über den Böhlau Verlag bezogen werden.
Gemeindedaten
Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreis Viersen, Gemeinde Grefrath
Geographische Lage
Oedt liegt im niederrheinischen Tiefland in der mittleren Niersniederung, an die sich die Straelen-Grefrath-Mönchengladbacher Terrassen im Westen und die Kempener Lehmplatte im Osten anschließen. Der Ortskern erstreckt sich auf einem schmalen Rücken zwischen Niers und Schleck auf einer Höhe von 33–35 m über NN
Geschichtliche Entwicklung
Das 1170 erstmalig erwähnte Oedt gehörte zum Ausstattungsgut der Abtei (Mönchen-) Gladbach. 1313 wurde die Siedlung als castrum nostrum Ude bezeichnet. Spätestens ab dem 16. Jh. war das Dorf von Wassergräben umgeben, die in das Grabensystem der Burg eingebunden waren. Die Hauptsiedlungsachse im Oedter Gebiet bildete die mittelalterliche Hohe Straße, an die sich der Ort beidseitig in Form eines Straßendorfs anschloss.
In französischer Zeit fungierte die Commune Oedt als Verwaltungssitz einer Mairie, unter preußischer Herrschaft einer Bürgermeisterei. 1872 erfolgte der wichtige Anschluss an die Krefeld-Kreis-Kempener-Industriebahn, 1896 dann an das preußische Eisenbahnnetz.
Das die Ortsentwicklung bestimmende siedlungsgeschichtliche Element des 19. Jhs. bildete die 1879 gegründete Textilfirma Girmes, welche die Industrialisierung stark vorantrieb. Die Nachkriegszeit brachte einen nochmaligen Bevölkerungsanstieg auf über 5.000 Einwohner bis 1961, der auch durch den Zuzug von Vertriebenen bedingt war. 1970 wurde Oedt im Zuge der kommunalen Neueinteilung der Gemeinde Grefrath eingegliedert.
Inhalt der Mappe
24 Seiten Textheft, 10 Tafeln, 9 Karten und 8 Abbildungen
- Grundriss Oedt nach der Urkarte von 1825 (1:2.500) – Amtliche Basiskarte Oedt 2018 (1:5.000)
- Topographische Karte Oedt 1802–1805, Tranchot und v. Müffling (1:25.000) – Topographische Karte Oedt 1844, Preuß. Uraufnahme (1:25.000)
- Topographische Karte Oedt 1892, Preuß. Neuaufnahme (1:25.000) – Topographische Karte Oedt 2017, Digitale TK (1:25.000) – Senkrechtluftbild Oedt 2016 (1:5.000)
- Karte der Gemeinden Oedt und Hagen, Bürgermeisterei Oedt 1825 (ca. 1:17.700)
- Delineatio des Ambts Oedt um 1660 von Geometer Jacob Sandt
- Plan der limitscheidenden Niers zwischen Süchteln und Oedt [um 1700]
- Handwerkerskizze Burg Uda, Wirtschaftsgebäude und Mühle
- Pastorat und alte Kirche von Südosten, nach 1886 und vor 1901 – Schwarzer Graben mit Ölmühle und neuer Kirche von Südwesten, nach 1903 – Hochstraße von Süden, um 1927
- Postkarte Gruß aus Oedt, um 1900 – Ansicht Samt- und Plüschfabrik Johs. Girmes & Co. AG 1904
- Schrägluftbild Oedt von Süden, um 1962