LVR-Institut für Landeskunde
und Regionalgeschichte
Logo LVR

Rheinischer Städteatlas Monheim

Monheim auf einen Blick

Ausschnitt aus einer historischen gezeichneten Karte aus dem Jahr 1824 Topographische Karte Monheim am Rhein 1824, v.Müffling (Ausschnitt) Ausschnitt aus einen Grundriss gezeichnet nach einer Katasterkarte Urkarte Monheim 1829 (Ausschnitt) Ausschnitt aus der deutschen Grundkarte von 2011 Deutsche Grundkarte 2011 (Ausschnitt)

Lfg. XX Nr. 101, 2015
Bearbeiterin: Elfi Pracht-Jörns
Redaktion: Margret Wensky
Kartographie: Esther Weiss
Böhlau-Verlag Köln
ISBN: 978-3-412-22524-7
Mappenformat: 28 x 40 cm
Preis: 24,50 €

Die Atlasmappe kann über den Böhlau Verlag bezogen werden.

Gemeindedaten
Regierungsbezirk Düsseldorf
Kreis Mettmann
Einwohnerzahl Ende 2015: 40.885

Geographische Lage
Monheim liegt in der Niederrheinischen Bucht im nordöstlichen Teil der Köln-Bonner Rheinebene, an die im Norden die Mittlere Niederrheinebene, im Osten die Bergischen Heideterrassen und im Westen die Linksrheinischen angrenzen. Der historische Ortskern liegt ca. 38-43m über NN.

Geschichtliche Entwicklung
Keimzelle der um 1150 erstmals erwähnten „villa“ Monheim waren der Fronhof des Kölner Stifts St. Gereon sowie die um 1180 bereits vorhandene Gereonskirche. Die Siedlungsgeschichte der Ortschaft war geprägt durch die Lage am Rhein, dessen Lauf sich durch mehrere Mäanderdurchbrüche veränderte. So verlor Monheim spätestens in der Frühen Neuzeit seine direkte Rheinlage, während das ehemalige Römerkastell Bürgel wahrscheinlich 1374 von der linken auf die rechte Rheinseite geriet. Die zur Monheim gehörende Honschaft Blee wurde vor 1556 durch ein Rheinhochwasser weitgehend zerstört. Der Rhein als Verkehrs- und Transportweg spielte v.a. für den Handel mit Köln und dem Bergischen Land eine wichtige Rolle.

Im 12. Jh. fassten die Grafen von Berg in Monheim Fuß. Mitte des 13. Jh. war Monheim Sitz eines Landgerichts, eines bergischen Beamten und vermutlich Mittelpunkt eines Amtes, das indessen erst 1363 ausdrücklich erwähnt wird. Vogt und Rentmeister hatten als bergische Beamte ebenfalls in Monheim ihren Amtssitz. Bereits im Mittelalter war das zentrale Straßenkreuz der Ortschaft ausgebildet, Land- und kurzzeitig Rheinzoll wurden erhoben. 1307 wird der Marktplatz erstmals erwähnt. Ein erster Befestigungsturm wurde vor 1279 errichtet, der letzte heute noch bestehende Torturm („Schelmenturm“) zwischen 1417 und 1431. Anfang des 15. Jh. erhob Herzog Wilhelm I. von Jülich-Berg Monheim zur Freiheit. Um 1500 existierte hier auch ein Haus des Herzogs.

Nach der Auflösung des Amtes Monheim 1808 gehörte Monheim mit Baumberg, Hitdorf und Rheindorf zur Mairie bzw. seit 1816 Bürgermeisterei Monheim. Die Entwicklung von einer landwirtschaftlich geprägten Gemeinde zu einem Industrieort begann Anfang des 20. Jh. mit dem Anschluss an die Eisenbahn. Auch der Bau eines hochwassersicheren Deichs Ende der 1920er-Jahre brachte einen Entwicklungsschub. Die Integration Baumbergs 1951 und die Verleihung der Stadtrechte 1960 setzten ein enormes Bevölkerungswachstum und die Erschließung neuer Siedlungsgebiete im Süden und Osten Monheims und im Osten Baumbergs in Gang. Seit den 1970er-Jahren erfolgte der Ausbau eines Stadtzentrums in der Nähe des Rathauses. Die Schließung wichtiger Industriebetriebe in den 1980er-Jahren führte zu einem Strukturwandel, der nach Überwindung der Krise schließlich die Weichen stellte für den Wandel zu einer modernen und zukunftsfähigen Stadt.

Inhalt der Mappe
24 Seiten Textheft, 9 Tafeln mit 14 Abbildungen

nach oben