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Rheinischer Städteatlas Goch

Goch auf einen Blick

Historisches gezeichnetes Bild einer Stadt Ansicht Goch 1746 Ausschnitt aus einen Grundriss gezeichnet nach einer Katasterkarte Urkarte Goch 1829 (Ausschnitt) Ausschnitt aus einer historischen Karte gezeichnet im Jahre 1843 Uraufnahme Goch 1843 (Ausschnitt)

Lfg. XIX Nr. 97, 2013
Bearbeiterin: Margret Wensky
Redaktion: Margret Wensky
Kartographie: Esther Weiss
Böhlau-Verlag Köln
ISBN: 978-3-412-20969-8
Mappenformat: 28 x 40 cm
Preis: 27,50 €

Die Atlasmappe kann über den Böhlau Verlag bezogen werden.

Gemeindedaten
Regierungsbezirk Düsseldorf
Kreis Kleve

Geographische Lage
Goch liegt im Nordwesten der Niederrheinischen Tieflandes in der Niersniederung.
Der historische Stadtkern liegt 16-17 m über NN.

Geschichtliche Entwicklung
Goch taucht erstmals im 12. Jahrhundert in Schriftquellen auf, die Anfänge der Siedlung, die auf Allodialgut der Grafen von Geldern entstand, liegen jedoch im Dunkeln. Stadt wurde Goch wohl (1240) und gehört damit in die 2. Gründungswelle der geldrischen Städte. Der Aufbau der Stadt dürfte zügig vorangegangen sein; dazu gehörten auch der erste, archäologisch nachgewiesene Kirchbau sowie eine Wall- und Palisaden-Befestigung, die wohl in der 1. Hälfte 14. Jahrhundert durch eine Steinmauer ersetzt worden ist. Die in der Südostecke der Stadt gelegene Burg, 1340 als des hertogs huis erstmals erwähnt, war dagegen nicht siedlungsbildend.

Ab Ende des 13. Jahrhundert tritt die junge Stadt wirtschaftlich in Erscheinung: 1294/95 hatte der Graf von Geldern Einnahmen aus dem Marktzoll, 1312 erhielt die Stadt ein Marktprivileg, gewann aber als Marktort zu keiner Zeit besondere Bedeutung. Dagegen wurde die Stadt im 14. Jahrhundert zum Vorort des niederrheinischen Tuchgewerbes.

Das Gocher Textilgewerbe ging zwar im 15. Jahrhundert deutlich zurück, kam aber nie ganz zum Erliegen. Nach dem Anfall an Kleve 1473 rückte die Stadt an die nächste Stelle hinter den sechs klevischen Hauptstädten. Der Aufbruch in das Industriezeitalter begann in Goch mit dem 1862/63 eröffneten Bahnhof. Bis zum Ersten Weltkrieg erlebte die Stadt als Folge von Industrieansiedlungen einen erheblichen Bevölkerungsanstieg.

Inhalt der Mappe
40 Seiten Textheft, 12 Tafeln mit 26 Abbildungen

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