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Rheinischer Städteatlas Eschweiler

Eschweiler auf einen Blick

Historisches gezeichnetes Bild von einer Stadt Ansicht Eschweiler 1901 Ausschnitt aus einem Grundriss gezeichnet nach einer Katasterkarte Urkarte Eschweiler 1820 (Ausschnitt) Ausschnitt aus einer historischen kleinmaßstäbigen topograhischen Karte Übersichtskarte Eschweiler 1820 (Ausschnitt)

Lfg. XVII Nr. 90, 2008
Bearbeiter: Wolfgang Löhr
Redaktion: Margret Wensky
Kartographie: Esther Weiss
Böhlau-Verlag Köln
ISBN: 978-3-412-20221-7
Mappenformat: 28 X 40 cm
Preis: 30,00 €

Die Atlasmappe kann über den Böhlau-Verlag bezogen werden.

Gemeindedaten
Regierungsbezirk Köln
Kreis Aachen

Geographische Lage
Eschweiler liegt im Südwesten der Niederrheinischen Bucht, im Rur-Inde-Tal, am Übergang in das der Eifel im Nordwesten vorgelagerte Vennvorland in unmittelbarer Nähe des Dreiländerecks Deutschland-Belgien-Niederlande; der historische Ortskern liegt am linken Indeufer 134-144 m ü. NN.

Geschichtliche Entwicklung
Die Anfänge Eschweilers gehen in die karolingische Zeit zurück. 828 berichtet Einhard von einem Mann aus dem Königsgut Eschweiler (Ascvilare).Der Königshof lag auf dem nördlichen Ufer der Inde und hatte wahrscheinlich die Form eines Rechtecks. Wohl aufgrund einer königlichen Schenkung Mitte des 12. Jahrhunderts kam der Hof in den Besitz der Kölner Dompropstei. Diese übergab 1244 Wilhelm von Eschweiler das officium villicationis in Eschweiler erblich. Die Vogtei über den Hof in Eschweiler übten im 13. Jahrhundert die Herren von Randerath aus. 1354 werden die Grafen von Jülich dort als Vögte bezeichnet.

Zentren der Siedlungsentwicklung waren Hof und Kirche. Die Burg auf dem südlichen Ufer der Inde ist erst Ende des 14. Jahrhunderts nachweisbar und war aber für die Siedlungsentwicklung ohne Bedeutung. Im 15. Jahrhundert begann die Ummauerung des Ortskerns. 1584 wird Eschweiler erstmals als Festung und Flecken bezeichnet. Neben Flecken begegnen uns bis zum 18. Jahrhundert außerdem die Bezeichnungen Freiheit, Städtlein, 1618 sogar einmal Stadt.

1800 wurde Eschweiler Kantonsitz, 1858 erhielt der Ort die Rheinische Städteordnung verliehen. Eschweiler hatte sich ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts zu einem bedeutenden industriellen Standort der Kohle-, Eisen- und Stahlindustrie entwickelt.

Bis 1860 dehnte sich die Bebbauung in Richtung Süden auf das rechte Ufer der Inde ausdehnte, wo es zu einer Neustadtbildung kam. Typisch wurden die Arbeiter- und Bergmannssiedlungen. Die erste Arbeitersiedlung entstand um 1840. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Stadtkern zu 60% zerstört. Mit dem Wiederaufbau war eine starke Zunahme des Siedlungsbaus verbunden.

Ab 1910 wurde Braunkohle gefördert. Sie verdrängte die Steinkohle, deren Abbau im Eschweiler Stadtgebiet 1944 eingestellt wurde. Der Braunkohlenabbau lief 1987 aus. Die Eisenindustrie behielt ihre Bedeutung bis 1970 bei. 1975 erschienen die Bereiche Eisen-Metall, Bergbau, Energie, Wasser und Einzelhandel als wirtschaftliche Schwerpunkte. Die Bedeutung des Bergbaus ging jedoch zurück.

Inhalt der Mappe
25 Seiten Textheft, 10 Tafeln mit 14 Abbildungen:

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