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Alltag sammeln
Perspektiven und Potentiale volkskundlicher Sammlungsbestände
Tagung der volkskundlichen Landesstellen der dgv am 13. und 14. Oktober 2016
Ort: LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, Bonn
Wie sammelt man Alltag? Nicht erst aktuelle Ausstellungskonzepte zur Repräsentation gegenwärtiger Alltagskultur im Museum stellen Kulturwissenschaftler vor die Herausforderung der einleitenden Frage.
Materialien jeglicher Art zu unterschiedlichsten Themen historischer wie rezenter Alltagskultur lagern in Museen, Universitäten, bei privaten Sammlern und in den so genannten volkskundlichen Landesstellen. Obwohl im Arbeitsalltag die intensive Auseinandersetzung mit diesen Sammlungen oft zu kurz kommt, ist das Bewusstsein in den Einrichtungen, hier „Schätze der Alltagskultur“ zu bewahren, groß. Diese Schätze sind heterogen und oft wenig erschlossen. Für die volkskundlichen Landesstellen sind es vor allem Fotografien, Umfragematerial zu Bräuchen und Festen, Archivkästen gefüllt mit Liedern und Geschichten sowie Tagebücher und Briefe, die Ausschnitte des Lebens einzelner Personen aufzeigen. Museen bewahren in ihren „volkskundlichen Sammlungen“ von regionaler Kleidung und Möbeln, Arbeitsgeräten bis hin zu ganzen Werkstatteinrichtungen umfangreiches Material der Alltags- und Popularkultur auf.
Diese Bestände sollen auf ihr Potential zum Verständnis historischer wie gegenwärtiger Alltagskulturen befragt und untersucht werden. Dabei soll es um Aspekte des Sammelns ebenso gehen wie um Fragen der musealen wie archivalischen Repräsentation sowie um den Umgang mit heterogenen Sammlungsbeständen und ihre Sicherung.