LVR-Institut für Landeskunde
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Dazwischen oder längst schon mittendrin?!

Wir freuen uns auf eine ganz besondere Ausstellung

Menschenmenge im Eingangbereich des Salon 53177, zwei Frauen sitzen auf einem Sofa im Freien. Hereinspaziert! Die Vernissage der Ausstellung beginnt! Foto: Christoph Hoffmann/bleydesign

Mit unserem Koperationspartner Ausbildung statt Abschiebung (AsA) e.V. laden wir zum Besuch der gemeinsamen Ausstellung "Dazwischen oder längst schon mittendrin?!" in den Salon 53177 der Bundeskunsthalle ein.

Wo: Salon 53177 der Bundeskunsthalle
Adresse: Am Fronhof 1, 53177 Bad Godesberg
Wann: 14.-28 März 2024, jeweils Dienstags bis Freitags, 11-19 Uhr

Herzstück der Ausstellung sind Interviews mit jungen Geflüchteten aus dem Bonner Raum. Darin erzählen sie von alltäglichen Herausforderungen, Zukunftsträumen und worauf sie stolz sind. Aber auch von Hürden, die ihnen begegnen und wie sie diese bewältigen. Die Ausstellung präsentiert diese Geschichten sensibel aufbereitet und gibt ihnen mit Porträtaufnahmen ein persönliches Gesicht. Es geht um Menschen, die sich oft genug zwischen rechtlichen Rahmenbedingungen und behördlichen Regelungen zurechtfinden müssen aber gleichzeitig „mittendrin“ sind. Mittendrin in einem Alltag, der am Anfang beängstigend oder verwirrend sein kann, auf den sie sich aber Schritt für Schritt einlassen.

Wie diese Neuverortung funktionieren kann, diskutieren Projektbeteiligte bei einer Talkrunde. Anschließend sind wir gespannt darauf, unseren Gästen ein neues Format zu präsentieren: „Mittendrin! – Das Spiel zur Ausstellung“. Es regt zur lebendigen Auseinandersetzung mit den Inhalten der Ausstellung ein!

Porträtfotografie für die Ausstellung: Matthias Jung, Erfstadt, www.jungfoto.de

Die Ausstellung wird von einem Workshop-Angebot begleitet.

Workshop-Programm

Ausstellungspublikum um einen Spielteppich bei der Vernissage. Premiere des Spiels "Mittendrin!" bei der Eröffnung der Ausstellung. Foto: Christoph Hoffmann/bleydesign. Zwei Frauen und zwei Männer im Gespräch auf einem Podium. "Bin ich mittendrin oder draußen?" Darüber diskutiert die Talrkunde bei der Vernissage. Foto Christoph Hoffmann.

„MITTENDRIN?!“ SPIEL UND CRASHKURS AUFENTHALTSRECHT (Workshop)

Gehöre ich dazu oder bin ich draußen? Dieser Frage nähern wir uns spielerisch und kreativ. Du lernst Biographien geflüchteter Jugendlicher kennen und kannst entdecken: Was heißt es, sich in einem neuen Alltag zu orientieren, in dem dir immer wieder Hürden begegnen? Ein kleiner Crashkurs zum aktuellen Aufenthalts- und Asylrecht hilft dir, das Erfahrene noch besser einzuordnen. Die Expert*innen von AsA sind vor Ort und freuen sich auf deine Fragen! Wer möchte, kann kreativ werden und mit einem selbstgestalteten Karton eine Ausstellungs-Installation ergänzen.

15. & 22. März, jeweils 12–14 Uhr

Ein Angebot von Ausbildung statt Abschiebung (AsA) e.V. und LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte

„ICH VERSTEHE NUR BAHNHOF!“ (Workshop)

Wie ist es, eine neue Sprache zu hören, zu lesen und zu sprechen? Wie wäre es mit einem Selbstversuch? Wir laden Dich ein zu einem kleinen Crashkurs in Dari! Das ist eine Sprache, die man in Afghanistan spricht. Probiere aus, wie es ist, von rechts nach links zu schreiben. Danach weißt du, was Bahnhof auf Dari heißt. Und vielleicht noch ein bisschen mehr! Der Crashkurs ist Teil der Ausstellung „Dazwischen oder längst schon mittendrin?“. Porträts und Interviewzitate zeigen an sehr persönlichen Beispielen, wie sich junge Geflüchtete auf den Bonner Alltag einlassen. Die „neue Sprache“ ist dabei längst nicht die einzige Herausforderung! Was noch alles passiert, erfährst du, wenn du dich auf „Mittendrin?!“ einlässt – dem Spiel* zur Ausstellung! 20. & 27. März, jeweils 16–18 Uhr Ein Angebot von Ausbildung statt Abschiebung (AsA) e.V. und LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte *Aufenthaltsrecht ist kein Spiel – was es ist, erfährt du im Crashkurs am 15. und 22. März.

Projektinfo: Der Alltag junger Menschen mit Fluchterfahrung

Grafik mit Porträts mehrerer Menschen kombiniert mit Sprchblasen. Wir bedanken uns bei allen, die bisher bei dem Projekt mitgemacht haben! Fotos: Matthias Jung, Grafik: bleydesign/Ute Bley

Ziel des Ausstellungsprojektes ist Einblicke in die Lebenswelten von jungen Menschen mit Fluchterfahrung zu geben. Das Projekt wurde am 13. August 2022 anlässlich des 20-jährigen Jubiläum von AsA in Bonn erstmals präsentiert. Doch es geht weiter: Neue Interviews sind in Arbeit, so dass wir euch noch mehr junge Leute vorstellen können. Auf dieser Seite halten wir euch auf dem Laufenden und berichten über Neuigkeiten aus dem Projekt.

Hintergründe Infos zum Projekt


Making of: Eine Ausstellung bekommt ein Gesicht!

Herzstück des Projektes sind Interviews mit den jungen Leuten. In der Ausstellung nehmen ihre authentischen Geschichten einen ganz besonderen Platz ein. Die Interviews fassen wir in Absprache mir den Projektbeteiligten zusammen. In Kombination mit Fotoporträts bekommen ihre Erfahrungen ein sehr persönliches Gesicht. Für die Fotoaufnahmen verabreden wir und mit den Jugendlichen und einem Profifotografen. Das ist Matthias Jung, mit dem wir bereits andere Projekte realisiert haben. Bei der Wahl des Ortes für die Fotos, bringen die jungen Leute ihre Ideen ein.
Klickt doch mal in unser Fotogalerie, um einen Eindruck vom Making of zu bekommen!

Eindrücke vom Foto-Shooting für die Porträts. Auf die Fotos klicken für mehr Infos. Fotos: Gabriele Dafft/LVR-ILR.

In den Interviews haben uns die jungen Leute von ihrem Alltag erzählt. Von täglichen Herausforderungen, Zukunftsträumen und worauf sie stolz sind. Die Interviews werten wir unter verschiedenen Gesichtspunkten aus. Zum Beispiel interessiert uns, welche Strategien junge Menschen finden, um sich in einer neuen räumlich-sozialen Umgebung zu orientieren. Erfahrungen in der Ausbildung oder die Berufswünsche spielen dabei eine besondere Rolle. Denn alle Jugendlichen haben wir über unseren Kooperationspartner AsA - Ausbildung statt Abschiebung e.V. kennengelernt.

Die Entscheidung, welche Ausbildung sie machen möchten und welche Möglichkeiten realistisch sind, hat alle Interviewten aktuell oder in der Vergangenheit beschäftigt. Diese Frage ist für die jungen Leute von besonderer Relevanz. Sie wissen, dass ein Ausbildungsverhältnis und ein berufliches Einkommen, einen positiven Einfluss auf das Bleiberecht haben. Doch die Ausbildung ist weitaus mehr für die jungen Leute. Einen Job ausüben zu können, der ihnen gefällt, ist für viele ein Symbol für ein selbstbestimmtes Leben. Oder wie Wahid sagt: "Viele denken, die Ausbildung hilft beim Asyl. O.k., das hilft auch. Aber man macht das, um etwas aus seinem Leben zu machen."

Was bisher geschah ...