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Erntehelfer in Bornheim
Ein Beispiel temporärer Arbeitsmigration
Arbeitskräfte beim Spargelwaschen
Filmteam bei den Aufnahmen der Arbeitskräfte beim Unkrauthacken
Zwei Saisonarbeiter im Gespräch nach Feierabend
"Wie Heinzelmännchen" schreibt Jörg Becker, als "Symbol für die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen durch Mobilität und Globalisierung" beschreibt sie Norbert Cyrus: Temporäre Arbeitsmigranten, die gemeinhin als "Wanderarbeiter" bezeichnet werden.
Diese ausländischen Saisonarbeitskräfte kommen für einen begrenzten Zeitraum nach Deutschland, um hier Arbeiten zu verrichten. Niedrige Bezahlung und hohe Arbeitsbelastung machen die Tätigkeiten für "einheimische" Arbeitskräfte unattraktiv, häufig kann der bezahlte Lohn die Lebenshaltungskosten in Deutschland nicht decken. Motiviert durch eine Aufstockung des geringeren Lohns in ihrem Heimatland nehmen die ausländischen Arbeitskräfte für einen bestimmten Zeitraum äußerste Strapazen in Kauf: Die Saisonarbeitskräfte verlassen ihr Heimatland, um eine kurzzeitige Beschäftigung mit langen Arbeitszeiten und beschwerlichen Bedingungen in einem anderen Land aufzunehmen.
Durch qualitative Interviews und teilnehmende Beobachtung wurden in diesem Forschungsprojekt ein "Raum des Dazwischen" (Christine Aka) ausgelotet. Hierfür begleiteten wir zwei Jahre die Saisonarbeitskräfte eines Spargelbauern aus Bornheim mit der Kamera.
Der Alltag der unmittelbar Betroffenen steht im Mittelpunkt:
- Welche Motivation treibt sie an, die beschwerliche und kaum prestigeträchtige Arbeit weit weg von ihrem Heimatort zu verrichten?
- Wie strukturiert sich ihr Arbeitsalltag bei der Spargelernte?
- Wie gelingt eine (temporäre) Beheimatung?
Im Vordergrund steht die Dokumentation ihres Arbeitsalltags im Rheinland, um die "Heinzelmännchen" sichtbar zu machen.