LVR-Institut für Landeskunde
und Regionalgeschichte
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Eigentlich soll sich nichts ändern hier

Haus Esselt, die Menschen, die Kunst und die Zeit

Hünxe-Drevenack 2015/16
Regie: Dagmar Hänel
Länge: Hauptfilm 41 Min., 4 Zusatzfilme 17 Min.
Preis: 15,00 €
Signatur: K03

Cover zum Film über Haus Esselt. Eine Blume im Vordergrund, darüber der Titel: "Eigentlich soll sich nichts ändern hier. Haus Esselt, die Menschen, die Kunst und die Zeit."

1958 kauft der Düsseldorfer Maler, Graphiker und Bildhauer Otto Pankok ein altes Herrenhaus am Niederrhein: Haus Esselt. Hier lebt und arbeitet er noch acht Jahre bis zu seinem Tod. Seine Frau und seine Tochter pflegen sein Erbe: seine Kunst und seine Philosophie, die in der Gestaltung von Haus und Garten ebenso zum Ausdruck kommen, wie in seinen Bildern sollen an diesem Ort tradiert werden. Vor allem für die Tochter Eva Pankok wird die Sorge um das elterliche Erbe zur Lebensaufgabe.

Dieser Film stellt den Ort „Haus Esselt“ als Lebensort, Ort der Kunst, Ort des Miteinanders und der Begegnung in den Mittelpunkt. Ansatzpunkt ist der Prozess der Neukonzeption des Museums. Die notwendigen Umbau- und Renovierungsmaßnahmen und eine veränderte Perspektive auf die Ausstellungen haben Auswirkungen sowohl auf die räumlichen Ordnungen als auch auf vertraute Routinen und das Alltagsleben in Haus Esselt. Die Besonderheit des Hauses liegt in seinen Menschen: Eva Pankok war Zentralfigur eines vielschichtigen Beziehungsnetzes von Freunden, ehrenamtlich engagierten und professionellen Mitarbeitern, wobei die Rollen verschwimmen und sich im Laufe der Zeit verändern.

Im Sommer 2015 begannen die Dreharbeiten zu dem volkskundlich-kulturanthropologischen Dokumentarfilm, der die Perspektive dieser Akteure ins Zentrum stellt. Deutlich wird, dass es um Beziehungen geht: zu einem Ort mit besonderer Ausstrahlung, seinen Bewohnern und Besuchern und der zugrundeliegenden Lebensauffassung, die sich aus der Persönlichkeit und Geschichte der Familie Pankok entwickelte. Diese Aura als besonderes kulturelles Erbe zu schützen und über den Prozess der anstehenden strukturellen Veränderungen zu erhalten, erschien als zentrales Thema der Gespräche und wurde – als provokativ aus dem Kontext herausgehobenes Zitat – Titel und Leitidee des Films.

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