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Frag nicht nach Sonnenschein!

Haus im Sonnenschein Ein Bild, das sich im Moment häufig zeigt: Sonnenschein © Archiv des Alltags im Rheinland/juessen0133

Wo ist sie denn, die Sonne? Abgesehen von ein paar heißen Tagen ist der Sommer dieses Jahr recht durchwachsen. Eine auch im Rheinland nicht unbekannte, beinahe abergläubisch anmutende Floskel lautet frag nicht nach Sonnenschein! und verbietet uns seltsamerweise, das Wetter infrage zu stellen. Was hat es damit auf sich?

Man verwendet diese Worte als Nebensatz, zum Bespiel: Ich hab mir vielleicht gestern die Hand verbrannt, frag nich nach Sonnenschein. Wenne wieder mit ner Fünf nach Hause kommt, dann setzt et aber wat, frag nich nach Sonnenschein. Ich hab so Rückenschmerzen, frag nich nach Sonnenschein.

Damit möchte man zum Ausdruck bringen, dass das vorher Gesagte so dramatisch ist, dass man es gar nicht weiter erläutern möchte, ganz im Sinne einer ausführlicheren Version von Frag nicht!

Woher die Wendung stammt, ist unklar. Ein möglicher Kandidat ist der gleichnamige Schlager der Gruppe Margret Fürer und das Dentler-Terzett aus dem Jahr 1961. Dort heißt es:

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Frag nicht nach Sonnenschein

Frag nicht nach Mondenschein

Klopft die Liebe bei dir an,

Frag nicht nach Gut und Geld

Frag auf der ganzen Welt

Nur dein Herz und denk daran

Ob es Tag oder Nacht, das ist der Liebe gleich

Sie kommt zu dir, ob du arm bist oder reich

Frag nicht nach Sonnenschein,

Frag nicht nach Mondenschein,

Frag dein Herz nur ganz allein.

Möglicherweise hat dieser Liedvers den Weg in die rheinische Umgangssprache gefunden.

Literatur: