LVR-Institut für Landeskunde
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Friedrich Engels – Neue historische Perspektiven Tagung anlässlich des 200. Geburtstags von Friedrich Engels

Friedrich Engels, geboren am 28. November 1820 in Barmen, gestorben am 5. August 1895 in London, einer der beiden Gründungsväter der sozialistischen Gesellschaftstheorie, stand zu Lebzeiten und steht in der öffentlichen Wahrnehmung bis heute im Schatten seines Freundes Karl Marx. Die Rolle einer „zweiten Violine“ hatte Engels sich selbst zugeschrieben. Während er Marx als genialen Theoretiker pries, sah er sich selbst als Pragmatiker, der die äußeren Bedingungen für die Ausarbeitung einer umfassenden Gesellschaftstheorie durch Marx sicherstellte, zugleich durch seine publizistische Tätigkeit für deren Popularisierung sorgte und die Umsetzung in die Praxis mit den Mitteln revolutionärer Politik aktiv beförderte. Dass sich die Bedeutung des Friedrich Engels jedoch keineswegs in diesen Selbststilisierungen erschöpfte, wurde von der Forschung in den letzten Jahren herausgearbeitet.