LVR-Institut für Landeskunde
und Regionalgeschichte
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Moers. Die Geschichte der Stadt von der Frühzeit bis zur Gegenwart.

Margret Wensky

Buchcover Moerse. Die Geschichte der Stadt von der Frühzeit bis zur Gegenwart.

Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2000, 2 Bände, zus. XVII, 1231 S., 245 Abbildungen, 59,90 €, ISBN 3-412-04600-0

Auf Grundlage der archäologischen, schriftlichen und bildlichen Überlieferungen in regionalen und überregionalen Archiven und Museen wird in zwei Bänden die Geschichte der Stadt Moers und ihres Umlandes völlig neu und umfassend dargestellt.

Band 1 beginnt mit der Darstellung der naturräumlichen Gliederung und reicht bis zum Ende der Oranierzeit 1702. Erstmals sind alle bekannten Bodenfunde des heutigen Stadtgebiets von den vor- und frühgeschichtlichen Zeiten bis zum Frühmittelalter zusammengestellt und kartographisch erfasst worden. Das wichtigste Ereignis der mittelalterlichen Stadt, die Stadterhebung vom 20. Juli 1300, wird auf dem Hintergrund der rheinischen Geschichte des späten 13. Jahrhunderts neu gedeutet. Das Reformationsgeschehen des 16. Jahrhunderts in Stadt und Grafschaft Moers wird nach dem neuesten Forschungsstand in die politischen und konfessionellen Entwicklungen im Rheinland wie im Reich eingeordnet. Die Auswertung serieller Quellenreihen erlaubt für das 17. Jahrhundert – die Oranierzeit – tiefe Einblicke in das Alltagsleben der Stadt. Schließlich wird ein lebendiges Bild von der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadt, ihrer Befestigung, ihren Toren, Straßen und Gebäuden entworfen.

Band 2 umfasst die Zeit vom Übergang an Preußen im Jahre 1702 bis zur Gegenwart. Die Veränderungen der Kommunalverfassung in der Preußenzeit gehen daraus ebenso hervor wie die Folgen der Einführung der Rechtsgleichheit und Gewerbefreiheit unter den Franzosen zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Moerser Bildungs- und Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts wird erstmals zusammenhängend dargestellt. Für das 19. Jahrhundert ergeben die Analysen statistischer Quellen ein neues Bild der Sozialstruktur von Stadt- und Landbürgermeisterei. Völlig neu konzipierte topographische Karten von den Plätzen politischer Auseinandersetzungen in der Stadt veranschaulichen die lokalen Entwicklungen von der Weimarer Republik zum „Dritten Reich“. Schließlich werden nicht nur die mit dem Niedergang des Bergbaus einhergehenden Veränderungen der Stadt und der Region nach 1945 dargestellt, sondern auch Konzepte für die Stadtentwicklung aufgezeigt. Eine Zusammenstellung zum Teil unveröffentlichter Karten und Ansichten illustriert abschließend die Geschichte der Stadt vom 16. bis zum 19. Jahrhundert.