LVR-Institut für Landeskunde
und Regionalgeschichte
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Dialekt à la carte: Dialektatlas Westmünsterland - Achterhoek - Liemers - Niederrhein (Rheinisches Deutsch, Band 5; Westmünsterland. Quellen und Studien, Band 3)

Georg Cornelissen, Alexander Schaars, Timothy Sodmann (Herausgeber). Unter Mitarbeit von Christa Hinrichs.

Cover der beiden Bände des Dialektatlasses, abgebildet ist jeweils eine Sprachkarte

Rheinland-Verlag, Doetinchem/Vreden/Köln, 1993, 57 Karten, 125 Seiten, ISBN 3-927851-66-3

Bei dem grenzübergreifenden Dialektatlas Westmünsterland – Achterhoek – Liemers – Niederrhein (DWALN) handelt es sich um ein Kooperationsprojekt zwischen dem Staring Instituut (StI) im niederländischen Doetinchem, dem Landeskundlichen Institut Westmünsterland (LIW) in Vreden und dem Amt für rheinische Landeskunde (ARL) in Bonn (inzwischen: LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte).

Der Atlas bietet eine Bestandsaufnahme der Dialekte im niederländisch-deutschen Grenzraum zwischen Enschede und Geldern. Neben den Elementen der alten Verwandtschaft zwischen den Dialekten beiderseits der Staatsgrenze wurden auch das Ausmaß und die Formen ihres heutigen Auseinanderwachsens untersucht. Dafür wurden in insgesamt 60 Orten mittels Fragebogen Material erhoben – dabei ging es um Begriffe aus dem allgemeinen Wortschatz, um Bezeichnungen für Transport- und Verkehrsmittel, Erzählungen zu Kinderheischegängen und -umzügen, um Verbformen und einiges mehr. So besteht der Atlas neben dem Textband, der zweisprachig die Ergebnisse beschreibt, auch aus einem Kartenteil, der die Nennungen zu den einzelnen Wörtern sichtbar werden lässt. Neben einem wissenschaftlichen Adressatenkreis wendet sich der Atlas auch explizit an die sprachinteressierten Bewohner des Grenzraums. Ihnen sollte die Publikation es nicht zuletzt auch ermöglichen, sich über die Dialekte des unmittelbaren Nachbarlandes zu informieren; dies scheitert sonst in der Regel daran, dass Werke nur auf jeweils einer Seite der Staatsgrenze zu bekommen sind und dass fehlende Sprachkenntnisse die Lektüre solcher Veröffentlichungen zusätzlich erschweren.