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dat & wat. Der Sprachatlas für das Land am Rhein zwischen Emmerich und Eifel.
Georg Cornelissen, unter Mitarbeit von Esther Weiss und Martina Schaper
Greven Verlag Köln, 2021, zahlreiche farbige Sprachkarten, 216 Seiten, 28,00 €, ISBN 978-3-7743-0932-6
Dass das Rheinland eine besonders farbige Sprachlandschaft ist, wissen alle, die hier leben. Der neue Sprachatlas will zeigen, warum dies so ist und wie Wörter (Laute, Formen) wandern und wo sie zwischen Emmerich und Eifel ihre Grenzen finden. Zu diesem Raum gehören der Niederrhein, das westliche Ruhrgebiet, das Bergische Land, der Raum Köln-Bonn, das Aachener Land sowie die nördliche Eifel.
In diesem Atlas werden kartografische Darstellungen für alle Sprachebenen (vom Dialekt über den Regiolekt bis zum Hochdeutschen) und für alle Generationen (von den Seniorinnen und Senioren bis zu den Jugendlichen) präsentiert. Das Werk bietet 50 farbige Karten, wobei wiederholt zwei themengleiche Karten einander gegenübergestellt werden. Außerdem werden 3er- oder 4er-Serien, einmal auch eine 5er-Serie zusammengestellt. Wer deren Kartenbilder miteinander vergleicht, wird zahlreiche Hinweise auf Sprachbewegung und Sprachwandel im Land am Rhein entdecken.
Im Mittelpunkt steht die regionale Umgangssprache, der Regiolekt; außerdem werden die Dialekte und das in der Region übliche Hochdeutsch auf eigenen Karten behandelt, so dass Beobachtungen zu dem interessanten Zusammenspiel der drei sprachlichen Ebenen möglich werden. Sprachliche Veränderungen haben sich in diesem Raum auf zwei verschiedenen Pfaden ausbreiten können. Entweder von Mund zu Mund und von Ort zu Ort. Oder über den Einfluss der geschriebenen Sprache und der Sprache der Medien. Wer die Kartenkommentare aufmerksam studiert, wird immer mehr Spuren des Sprachwandels in den Kartenbildern entdecken und sie immer genauer zu deuten lernen.
Als Ausgangspunkt des Kartenstudiums kann der eigene Wohnort gewählt werden: Decken sich die Angaben der Karte mit meinen eigenen Sprachbeobachtungen? Benutze ich die für meinen Ort signalisierte Variante selbst? Und wie sagt man anderswo? Jede Karte in diesem Atlas kann für sich genommen werden, jeder Kartenkommentar ist in sich abgeschlossen. Die Geschichte der Sprachlandschaft am Rhein entfaltet sich allerdings dann, wenn die Karten der Reihe nach betrachtet werden.
Der sprachlichen Vielfalt entspricht die bemerkenswerte Farbigkeit der Kartenbilder: Sie macht den Variantenreichtum sichtbar.