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Keine Blumen für den Friedhof
Einblicke in die jüdische Friedhofskultur
Allegorie der Trauer auf dem jüdischen Friedhof Warschau © A. Schmalz Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof Warschau © A. Schmalz
Denkmal jüdischer Friedhof Köln-Bocklemünd © A. Schmalz Jüdischer Friedhof Har HaMenuchot bei Jerusalem © A. Schmalz
Bildvortrag von Dr. Alexander Schmalz
Sonntag, 18. Juni 2023, 15.00 Uhr
Eintritt 3,– Euro
(inkl. Besichtigung der Gebäude und der Dauerausstellung)
Vielerorts kann man jüdische Friedhöfe entdecken. Neben großzügig angelegten modernen Großstadt-Nekropolen, wie in Köln oder in Warschau, finden sich auf dem Land – oft an schlecht zugänglichen oder versteckten Orten – kleine Friedhöfe mit teilweise sehr alten Grabsteinen.
Unterschiedlich in der Ausgestaltung, ist all diesen Friedhöfen gemein, dass sie für die Ewigkeit angelegt sind. Auf Hebräisch werden sie daher Beit Olam und Beit Almin (Haus der Ewigkeit) genannt.
Auch wenn sich die Gestaltung der Grabsteine an den Trends der jeweiligen Mehrheitsgesellschaft orientiert, gibt es viele Besonderheiten zu entdecken: Die Inschriften sind meist auf Hebräisch verfasst, die Steine stehen aufrecht oder sind Sarkophagen nachgebildet und es finden sich wiederkehrende Symbole wie segnende Hände, Kannen, Bücher, (geknickte) Kerzen und Blumen. Die Gräber werden nicht mit frischen Blumen geschmückt, sondern mit kleinen Steinen versehen.
Was die Inschriften und die Symbole bedeuten und was man daraus lernen kann, wird anhand von Beispielen aus Jerusalem, Warschau, Köln, Rödingen, aber auch der Karibik-Insel Curaçao gezeigt.
Dr. Alexander Schmalz ist Religionswissenschaftler und Historiker. Im Rahmen seiner Arbeit zur jüdischen Geschichte, Kultur und Religion hat er zahlreiche jüdische Friedhöfe auf vier Kontinenten besucht.