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Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, Karte / Beiheft VIII / 8
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts
Ursula Reuter
Habelt-Verlag, Bonn 2007, 94 Seiten, ISBN: 978-3-7749-3524-2, Preis 17,90€
Die Karte zeigt die Topografie der jüdischen Gemeinden in dem vom Atlaswerk vorgeschriebenen Kartenausschnitt, der in etwa die historische, preußische Rheinprovinz und umliegende Gebiete umfasst, vom frühen 19. Jahrhundert bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts.
Um den Wandel in der jüdischen Gemeindelandschaft zu veranschaulichen, wurden vier Zeitschnitte ausgewählt: als Ausgangspunkt die Jahre um 1815 (Übergang zum Emanzipationszeitalter), dann die Zeit um 1880 (nach dem Abschluss der rechtlichen Gleichstellung und zu Beginn der Hochindustrialisierung), das Jahr 1932 (Situation vor Beginn der NS-Herrschaft) sowie als Abschluss 2006 (Stand beim Abschluss der Herausgabe des Kartenwerks). Auf der Karte nicht sichtbar, aber stets mitzudenken, ist der totale Bruch in der NS-Zeit: Die antijüdische Politik des NS-Regimes richtete sich nicht nur gegen die jüdische Bevölkerung als Individuen, sondern spätestens seit 1938/39 auch gegen die jüdischen Gemeindestrukturen.
Für jeden verzeichneten Ort der Karte sind drei Merkmale dargestellt:
- Vorhandensein einer Synagoge/Betstube,
- Vorhandensein eines oder mehrerer Friedhöfe
- die Gemeindegröße zum jeweiligen Stichjahr (es gibt drei Größenstufen: 1 bis 50 Gemeindemitglieder / 50 bis 200 Gemeindemitglieder und über 200 Gemeindemitglieder.
Für nähere Informationen zu den Kriterien, die der Erstellung der Karte zugrunde liegen, zu den Rahmenbedingungen und der historischen Genese der jüdischen Gemeindelandschaft und den demografischen Entwicklungen sei auf das erläuternde Beiheft hingewiesen. Dieses enthält in seinem zweiten Teil außerdem Basisinformationen zu allen kartierten Orten.