LVR-Institut für Landeskunde
und Regionalgeschichte
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Termine Mai

12.5.1491
Der Kölner Erzbischof und Kurfürst Hermann IV. von Hessen legt den Grundstein zum Bau der Kirche eines Franziskanerklosters in Brühl

Am 8.7.1490 genehmigte Papst Innozenz VIII. (Pontifikat 1484-1492) die Ordensniederlassung, die am 21.5.1494 an die Kölnische Oberservantenvikarie übergeben wurde. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde das Brühler Kloster, das seit 1610 Sitz eines Noviziats war, zum Zentrum für die Durchsetzung der Rekollektenreform in der Provinz. Nach der Koelhoffschen Chronik (Köln 1499) soll das Kloster auf dem Platz errichtet worden sein, wo vormals die Juden wohnten. Aufhebung des Klosters im Zuge der Säkularisation 1802.
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Hermann IV. von Hessen, Erzbischof und Kurfürst von Köln
1288-1521 - Die Rheinlande im Spätmittelalter

1.5.1620
Der Kurfürst von Mainz fordert die Stadt Köln auf, der "Katholischen Liga" beizutreten

Die Liga (auch Spanische Liga) war eine Vereinigung der katholischen Reichsstände. Ursprünglich 1609 gegründet, hatte sie ihre Aktivitäten zunächst wiedereingestellt. Nach Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges wurde sie 1619 wiederbelebt. Die Stadt Köln hatte zwar bereits seit 1609 Beziehungen zur Liga unterhalten und sie finanziell unterstützt, scheute aber aus mehreren Gründen vor einem formellen Beitritt zurück. Einmal war die Liga ein Fürstenbund und wenig an städtischen Bedürfnissen interessiert, außerdem lag ihr Schwerpunkt im süddeutschen Raum mit Herzog (ab 1623 Kurfürst) Maximilian von Bayern (Regierungszeit 1597-1651), dem Bruder des Kölner Kurfürsten Ferdinand, an der Spitze. Die Liga hatte 1612 auf ein Hilfegesuch der Kölner 1612 ausweichend reagiert, weshalb man sich der Unterstützung nicht sicher war. Letztlich war die Zustimmung im Rat nicht durchsetzbar, so dass die Reichsstadt bei ihrer neutralen Haltung gegenüber der Liga blieb.
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Ferdinand von Bayern, Erzbischof und Kurfürst von Köln (1612-1650)
1609 bis 1794 - Vom jülisch-klevischen Erbfolgestreit bis zum Ende des Ancien Regime

7.5.1848
Die erste Ausgabe der Neuen Bonner Zeitung erscheint

Im Zuge der Revolution von 1848/49 erschien die erste Ausgabe der „Bonner Zeitung“ mit dem Untertitel „Freiheit!“ und „Ordnung!“. Sie wurde in der Druckerei Carl und Friedrich Krüger gedruckt und zum Sprachrohr revolutionärer Stimmen. Der populäre Bonner Demokrat Gottfried Kinkel (1815–1882) übernahm die Redaktion. Nach der Revolution, am 30.6.1850, musste die Zeitung auf Druck der Zensur ihr Erscheinen einstellen.
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Gottfried Kinkel
Johanna Kinkel
Zur Revolution in Bonn siehe: Die Bonner Burschenschaften in der Revolution 18483
1815 bis 1848 – Vom Wiener Kongress zur Revolution

13.5.1848
Ferdinand Freiligrath kehrt von London ins Rheinland zurück

Während der Revolutionszeit 1848/49 besuchte der Lyriker Ferdinand Freiligrath (1810–1876) die Stadt Düsseldorf und engagierte sich dort im politischen Geschehen. Nach seinem Wohnortswechsel nach Köln arbeitete er als Redakteur in der „Neuen Rheinischen Zeitung“, die von Karl Marx herausgegeben wurde. Er trug im Kölner Arbeiterverein vor. Seine freiheitlichen Revolutionsgedichte waren auf tausenden Flugblättern im ganzen Rheinland in Umlauf.
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Ferdinand Feiligrath
Karl Marx
Der Kölner Arbeiterverein (1848/1849)