LVR-Institut für Landeskunde
und Regionalgeschichte
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Termine Mai

Mai 1417
Herzog Adolf I. von Kleve gründet auf der Insel op ter Graven bei Wesel eine Kartause

Die der Himmelskönigin ("Regina coeli") geweihte Kartause war von Anfang an als Hauskloster und Grablege der Klever Herzöge bestimmt. Die Parallelen zur Kartause Champmol bei Dijon, die Herzog Philipp von Burgund (Regierungszeit 1363-1404) 1383 als Grablege gestiftet hatte und die von ihm und den folgenden Burgunderherzögen reich ausgestattet wurde, liegen auf der Hand. Adolf I., seine Gattin Maria von Burgund (1394-1463) und weitere Mitglieder der herzoglichen Familie förderten das Grave-Kloster großzügig. Der Herzog, seine Gattin und die gemeinsame Tochter Katharina sowie seine Schwester Katharina wurden dort begraben. Die Lage des Klosters vor den Toren der Stadt Wesel wurde ihm schließlich in Kriegszeiten zum Verhängnis; 1590 wurde es von den Bürgern der Stadt zerstört, nachdem die fürstlichen Gebeine in die Dominikanerkirche in der Stadt überführt worden waren. Die Kartäuser lebten seit 1591 ebenfalls im Weseler Dominikanerkloster und siedelten 1628 nach Xanten über.
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Adolf II. von Kleve | Portal Rheinische Geschichte (lvr.de)

Mai 1625
Gründung der Jesuitenresidenz in Münstereifel (heute Bad Münstereifel)

Im Mai 1625 siedelten sich die Jesuiten in Münstereifel an. Schnell bauten sie den Standort aus, 1627 wurde das Gymnasium errichtet, 1649 folgte die Erhebung zum Jesuitenkolleg. Münstereifel wurde zu einem Zentrum jesuitischen geistlichen Lebens am Fuße der Eifel. 1773 wurde das Kolleg aufgrund der Aufhebung des Ordens durch Papst Clemens XIV. geschlossen. Das Gymnasium bestand als herzoglich-jülichsche Schule weiter.
Mehr dazu:
Rheinischer Städteatlas Münstereifel. Teil 4: Kirche, Schule, Kultur und Gesundheitswesen | Portal Rheinische Geschichte (lvr.de)

13.5.1836
Gründung der Dampfschifffahrtsgesellschaft für den Nieder- und Mittelrhein in Düsseldorf

Die Gründung der Dampfschifffahrtsgesellschaft ging auf eine Initiative der Düsseldorfer Handelskammer zurück. Die Aktiengesellschaft wurde in erheblichem Maße von Industriellen aus Elberfeld und Barmen (heute Stadt Wuppertal), Rotterdam, Mainz, Koblenz, Nassau und Neuwied getragen. Die neue Gesellschaft nahm 1838 mit fünf Dampfschiffen den Linienverkehr auf der gesamten Rheinstrecke auf. Sie bot vor allem Frachtdienste an und machte mit günstigeren Tarifen der "Rheinischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft" aus Köln Konkurrenz.
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Familie von der Heydt | Portal Rheinische Geschichte (lvr.de)