LVR-Institut für Landeskunde
und Regionalgeschichte
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Termine März

30.03.1002
Kaiser Otto III. (Regierungszeit ab 983) wird im Aachener Münster beigesetzt
Der Kaiser war am 24.1.1002 in Paterno (Sizilien) gestorben. Erzbischof Heribert von Köln hatte den Leichnam zurück über die Alpen begleitet. Vor der Beisetzung am zweiten Ostertag in Aachen war der tote Kaiser jeweils für einen Tag in Köln in den Stiftskirchen von Sankt Severin, Sankt Pantaleon und Sankt Gereon sowie im Dom aufgebahrt worden. Außer Karl dem Großen ist Otto III. als einziger der deut-schen Könige in Aachen beigesetzt worden. Im Jahre 1414 verlegte man das bis dahin vor dem Altar befindliche Grab in die gotische Chorhalle.
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Heribert
Reichspolitik der Kölner Erzbischöfe im Mittelalter

21.03.1063
Richeza (geboren um 1000), Königin von Polen, stirbt in Saalfeld (Thüringen)
Richeza war eine Verwandte des ottonischen Herrscherhauses, die im Rahmen der kaiserlichen Heiratspolitik 1013 mit dem späteren polnischen König Mieszko II. verheiratet und 1025 zur polnischen Königin gekrönt wurde. Nach Mieszkos Tod im Jahr 1034 übernahm sie gemeinsam mit ihrem Sohn Kasimir Karl I. die Regierung in Polen, musste aber bald vor ihren Gegnern fliehen und verbrachte den Rest ihres Lebens auf den Eigengütern ihrer Familie an Rhein und Mosel. Seit 1047 war sie ezzonische Gesamterbin und erwies sich vor allem als Förderin des Klosters Brauweiler. Nach ihrem Tod ließ sie Erzbischof Anno II. von Köln nicht im Hauskloster der Ezzonen, in Brauweiler (heute Stadt Pulheim) begraben, sondern am 12.4.1063 in dem von seinem Vorgänger und ihm gegründeten Stift Mariengraden in Köln, dem er den Besitz von Klotten (heute Verbandsgemeinde Cochem), den Richeza ihrer Grabkirche vermachte, sichern wollte. Mit dem Abbruch von Mariengraden im Jahre 1817 wurden ihre sterblichen Überreste in den Kölner Dom überführt, wo sie in der Johanneskapelle im Chorumgang ihre letzte Ruhestätte fanden.
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Richeza
Anno II. von Köln

25.03.1725
In der "Trauer-Ordnung" des Kurfürsten Clemens August wird der Alte Friedhof in Bonn erstmals erwähnt
Der vor dem Sterntor ab 1715 angelegte und bis heute erhaltene Friedhof war seit dem 5.4.1787 für rund ein Jahrhundert allgemeiner Begräbnisplatz für die christliche Bürgerschaft der Stadt. Zahlreiche prominente Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Kultur des 19. und 20. Jahrhunderts, wie etwa Clara und Robert Schuhmann, Mildred Scheel und Georg Hermes fanden hier ihre letzte Ruhestätte. "Nicht Geburt und Besitz, sondern Geist und Bildung zeichnen die großen Toten des Bonner Alten Friedhofs aus". (Der Alte Friedhof in Bonn, 1981).
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Albert Hermann Küppers
Clemens August von Bayern