LVR-Institut für Landeskunde
und Regionalgeschichte
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Termine April

21.4.1057
Erzbischof Anno II. von Köln weiht die östlich am Kölner Dom liegende Kirche des Stifts Sankt Maria ad Gradus (Mariengraden)
Die Gründung des an den Stufen, die vom Dom zum Rheinufer führten, gelegenen Männerstifts war schon von Annos Vorgänger Hermann II. geplant gewesen. Anno stattete sie reich aus und ließ die Gebeine des heiligen Agilolf von Malmedy dorthin überführen sowie 1063 die polnische Königin Richeza dort begraben (seit 1817 im Kölner Dom). Bis zum Aufstand der Kölner gegen Anno 1074 war die Kirche auch als seine Begräbnisstätte ausersehen. Die Aufhebung des Stifts erfolgte im Zuge der Säkularisation 1802.
Mehr dazu im Portal Rheinische Geschichte:
Anno II. von Köln
Richeza
Agilolf

5.4.1815
Besitzergreifungspatente König Friedrich Wilhelms III. von Preußen (Regentschaft 1797-1840) – das Rheinland wird preußisch
Der Erwerb der Rheinlande vollzog sich für Preußen nicht einheitlich, weshalb die Besitznahme nicht auf einmal erfolgen konnte. Es sind vielmehr mehrere Besitznahmen zu unterscheiden. Noch von Wien aus erließ der preußische König zwei Besitzergreifungspatente, in denen die neuen preußischen Lande nach der französischen Verwaltungseinteilung aufgeführt wurden.
Das erste Patent bezog sich auf das Herzogtum Berg und die ehemals preußischen Gebiete am Rhein, die Herzogtümer Kleve und Geldern, das Fürstentum Moers und die Grafschaften Essen und Werden. Das zweite Patent betraf die von Preußen neuerworbenen rechts- und linksrheinischen Gebiete, die zum ""Großherzogtum Niederrhein"" zusammengefasst wurden. Dazu gehörten das ehemalige Rhein-Mosel-Département, Teile des Saar-, Wälder-, Ourthe-, Nieder-Maas und Roerdépartements sowie Kantone des ehemaligen Großherzogtums Berg. Die südlich der Mosel gelegenen preußischen Erwerbungen wurden am 28.5.1815 von der Österreichische-Bayerischen Landadministration übernommen.
Mehr dazu im Portal Rheinische Geschichte:
1815 bis 1848 - Vom Wiener Kongress zur Revolution
Die Geschichte des Rheinlands visualisiert auf Karten
Friedrich Wilhelm III. (1770-1840)
„Besitzergreifung“ und strukturelle Entwicklungen nach 1815

14.8.1848
Enthüllung der von König Ludwig I. von Bayern (Regentschaft 1825-1848) für das südliche Seitenschiff gestifteten fünf Fenster im Kölner Dom ("Bayern-Fenster") in Anwesenheit Königs Friedrich Wilhelms IV. von Preußen
Der Bayern- wie der Preußenkönig verfolgten die Idee des Kölner Domes als gesamtdeutsches Nationaldenkmal und stifteten deshalb für den Ausbau und die Ausstattung des Domes hohe Summen. Die Enthüllung der sogenannten „Bayern-Fenster“ war Teil des Kölner Domfestes vom 14.-16.8.1848. Die in der königlichen Glasmalereiwerkstatt in München gefertigten Fenster sind eine der ältesten, fast vollständig erhaltenen Zyklen monumentaler sakraler Glasmalerei ihrer Zeit in Deutschland. Darüber hinaus begründen die hohe künstlerische Qualität und ihr Standort mit den damit zusammenhängenden historischen Umständen die einzigartige Stellung dieser Fenster.
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Ernst Friedrich Zwirner
Joseph Görres
Johannes von Geissel
Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861)