LVR-Institut für Landeskunde
und Regionalgeschichte
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Das Leben mit dem Loch

Alltag im Rheinischen Braunkohlerevier in Zeiten der Energiewende

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Wanderausstellung des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte
Der Tagebau begleitet die Menschen im Rheinischen Braunkohlerevier seit mehreren Generationen. Umsiedlungsprozesse gehören zum Lebensalltag der Anwohner*innen. Die Bewohner*innen der letzten Dörfer wurden aufgrund des fortschreitenden Tagebaus Garzweiler II weitgehend geschlossen an einen neuen Ort umgesiedelt. Dies geschieht zu einer Zeit des immer größer werdenden Umweltbewusstseins in der Bevölkerung: Der menschengemachte Klimawandel stellt uns alle vor neue Herausforderungen und führt zu globalen Klimaprotestbewegungen.

Vor diesem Hintergrund und verbunden mit der Tatsache, dass der Ausstieg aus der Braunkohleförderung im Rheinland auf das Jahr 2030 vorgezogen wird, stand und steht der Prozess der Umsiedlung noch immer in einem besonderen Spannungsfeld. Was bedeutet dies für die Menschen in der Region? Wie gestaltet sich ihr Alltag mit und um den Tagebau?

Diesen Fragen geht das Forschungsprojekt „Zur Bedeutung des kulturellen Erbes im Strukturwandel. Umsiedlung im Rheinischen Braunkohlerevier“ des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte nach. Seit 2019 begleiten die Kulturwissenschaftlerinnen die Menschen in Keyenberg beim Protest, beim Umsiedeln, beim Abschied nehmen und beim Neubeginn. Die Ergebnisse wurden in einer Wanderausstellung zusammengefasst.

Im Vordergrund ein Schaukasten mit Plakaten der Protestbewegung. Im Hintergrund ist eine Kirche zu erkennen. Plakataktion der Protestbewegungen „Alle Dörfer bleiben“ und Kirche(n) im Dorf lassen“, die auf die Zerstörung bedeutender Kulturgüter durch die Braunkohleförderung hinweist. (Foto: A. Schmid-Engbrodt, LVR-ILR) Fünf Schützenbrüder stehen mit einer Fahne vor einer grünen Hecke. Die Kuckumer Schützenbruderschaft nimmt im Corona-Jahr 2020 Abschied vom alten Dorf. (Foto: A. Schmid-Engbrodt, LVR-ILR)

In der Ausstellung kommen von der Umsiedlung Betroffene mit unterschiedlichsten Biographien in verschiedenen Phasen der Umsiedlung zu Wort. Dabei spielen die langjährige Perspektive auf die Umsiedlung, die Entscheidung zum Gehen oder Bleiben sowie die Wahrnehmungen von Verlust und Neubeginn eine wichtige Rolle. Weitere Aussagen beziehen sich auf das Vereinsleben und die dörfliche Gemeinschaft sowie auf die Protestbewegung gegen den Braunkohletagebau. Die dazu eingerichteten Medienstationen ermöglichen den Besucher*innen einen selbstgewählten Zugriff auf unterschiedlichste Aspekte der braunkohlebedingten Umsiedlung.

Nach Stationen in Erkelenz, Herzogenrath, Kerpen, Pulheim, Aachen und Alsdorf war die Ausstellung zuletzt im LVR-Landeshaus in Köln zu sehen.

Wenn Sie an einem Gastaufenthalt unserer Ausstellung auch in Ihrer Stadt Interesse haben, freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

Ansprechpartnerin:
Giulia Fanton
LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte
Endenicher Straße 133
53115 Bonn
giulia.fanton@lvr.de


Die Ausstellung erfolgt in Kooperation mit:

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